Call for Papers für die AKempor-Tagung 2023

Die diesjährige Tagung trägt den Untertitel „Organisations and Social Sustainability at Work“.

Abstracts für full papers oder Work in progress können ab sofort und bis zum 30. September 2023 eingereicht werden. Der Call for papers findet sich hier.

Weitere Informationen zur Tagung finden sich auf der Unterseite der Veranstaltung.

Neue Publikation: Arbeitsbedingungen und Arbeitserleben von Arbeitnehmern und Unternehmern

Zusammenfassung
„Wenn in empirischen Studien nach der Arbeitszufriedenheit gefragt wird, dann zielen die verwendeten Fragen in aller Regel auf die gesamthafte Beurteilung der Arbeitssituation und nicht etwa auf das mit der Arbeitstätigkeit verbundene Gefühlserleben. Um letzteres geht es im vorliegenden Bericht. Das Arbeitserleben ist zweifellos ein wichtiges Element, das in die Beurteilung der Arbeitssituation einfließt, es ist aber nur ein – wenngleich bedeutsamer – Faktor unter vielen anderen, die die Arbeitszufriedenheit bestimmen. Als Analysebasis dienen die Daten der Telefonumfrage des European Survey of Working Conditions (EWCTS) von 2021 in 36 europäischen Ländern. Ergänzend werden die Daten des European Survey of Working Conditions (EWCS) von 2015 analysiert. Berichtet wird über die Unterschiede im Arbeitserleben von Unternehmern und Arbeitnehmern. Außerdem wird untersucht, welche Belastungsfaktoren auf das Arbeitserleben einwirken. Auf der Basis der Analyseergebnisse wird ein allgemeines Verhaltensmodell entwickelt, das, neben der Erlebniskomponente, auch die Urteilskomponente enthält. Das Arbeitserleben und die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen werden danach ganz wesentlich von der Wertschätzung bestimmt, die man für seine Arbeit erfährt. Die Arbeitsbelastungen und die Autonomie spielen dagegen kaum eine Rolle. Das mindert allerdings nicht die grundsätzliche Bedeutung dieser beiden Variablen. Die diesbezüglich schwachen Korrelationen finden ihren Grund mutmaßlich im engen Referenzrahmen der subjektiven Skalierung.“ (Das Papier kann man hier kostenlos herunterladen: https://albertxmartin.com/beitraege/

Neue Publikation von Werner Nienhüser et al.: „Social Media, the Internet and the Crisis of Unionism“

„Public debates have been transformed by the internet and social media. This survey of employees in Germany and Australia asks: How are attitudes to unions shaped by use of traditional and social media and the internet? The results show that greater reliance on the internet and the use of social media tend to have a positive influence on trade union attitudes in both countries. It appears that even if social media spread anti-social conspiracy memes, they have little net effect in spreading anti-union ideology and may even be potentially useful for disseminating pro-union ideas.“

QUELLE
Nienhüser, Werner; Peetz, David; Murray, Georgina; Troup, Carolyn: Social media, the internet and the crisis of unionism
Forschungsförderung Working Paper Nr. 262, Düsseldorf, 74 Seiten

Neue Publikation auf Basis des SOEP: Arbeitsbedingungen und Zufriedenheit

Martin, A. 2022: Aspekte der Selbstbeschreibung, Arbeitsbedingungen und Zufriedenheit. Auswertungen von Daten des Sozioökonomischen Panels. Schriften zur Mittelstands- und Managementforschung. Heft 2. Lüneburg Download möglich unter: https://albertxmartin.com/beitraege

Aspekte der Selbstbeschreibung, Arbeitsbedingungen und Zufriedenheit

Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag befasst sich mit Determinanten der Arbeitszufriedenheit und der Lebenszufriedenheit. Die empirische Analyse stützt sich auf die Daten der 37. Welle des Sozioökonomischen Panels (Referenzjahr 2020). Auf der einen Seite werden drei wichtige Arbeitsbedingungen (die Autonomie, der Lohn und die Arbeitsbelastung) betrachtet. Diese sollten primär die Arbeitszufriedenheit und allenfalls abgeschwächt die Lebenszufriedenheit beeinflussen. Auf der anderen Seite werden vier wichtige Einstellungen zum Leben betrachtet (das Selbstwertgefühl, die Kontrollüberzeugung, das Sinnerleben und die Soziale Robustheit). Diese sollten primär die Lebenszufriedenheit, daneben aber auch bemerkbar die Arbeitszufriedenheit beeinflussen. Die Ergebnisse bestätigen den starken Einfluss der Lebenseinstellungen (die gleichzeitig Einstellungen gegenüber der eigenen Person sind) auf die Lebenszufriedenheit, belegen aber auch einen deutlichen Einfluss dieser Einstellungen auf die Arbeitszufriedenheit. Wie zu erwarten war, beeinflussen auch die Arbeitsbedingungen die Arbeitszufriedenheit (wenngleich z.T. nur überraschend schwach), auf die Lebenszufriedenheit geht von den drei betrachteten Arbeitsbedingungen aber kein direkter und allenfalls ein schwacher indirekter Einfluss aus.“

Veröffentlichung Albert Martin: Ein allgemeines Modell zur Erklärung der Organisationsverhaltens

Martin, A. 2022: Ein allgemeines Modell zur Erklärung der Organisationsverhaltens. Ergebnisse von Simulationsstudien. Schriften zur Mittelstands- und Managementforschung. Heft 1. Lüneburg (https://albertxmartin.com/veroeffentlichungen/).

„Der vorliegende Beitrag präsentiert ein (Simulations-) Modell zur Erklärung des Verhaltens von Organisationen. Der Modellentwurf basiert auf einem funktionalistischen Ansatz. Danach kann eine Organisation nur überleben, wenn es ihr gelingt, den Systemanforderungen, die sich auf Organisationen richten, zu genügen. Veränderungen von Systemanforderungen bewirken daher Anpassungsreaktionen, die allerdings nicht reibungslos ablaufen. Das Modell beschreibt den Verhaltensprozess, der durch ein gestörtes Systemgleichgewicht ausgelöst wird. Als Modellvariable fungieren die Systemanforderungen und das zu seiner Bewältigung implementierte Institutionelle Arrangement sowie außerdem Sensitivität, Handlungsbereitschaft, Beharrung, Realismus, Identifikation, Handlungsdruck, Unsicherheit, Dysfunktion und Dissonanz. Die Simulationsrechnungen zeigen, wie sich aus den jeweiligen Variablenkonstellationen bestimmte Verhaltensmuster herausbilden und welche Mechanismen dafür verantwortlich sind.“