Neue Publikation: Arbeitsbedingungen und Arbeitserleben von Arbeitnehmern und Unternehmern

Zusammenfassung
„Wenn in empirischen Studien nach der Arbeitszufriedenheit gefragt wird, dann zielen die verwendeten Fragen in aller Regel auf die gesamthafte Beurteilung der Arbeitssituation und nicht etwa auf das mit der Arbeitstätigkeit verbundene Gefühlserleben. Um letzteres geht es im vorliegenden Bericht. Das Arbeitserleben ist zweifellos ein wichtiges Element, das in die Beurteilung der Arbeitssituation einfließt, es ist aber nur ein – wenngleich bedeutsamer – Faktor unter vielen anderen, die die Arbeitszufriedenheit bestimmen. Als Analysebasis dienen die Daten der Telefonumfrage des European Survey of Working Conditions (EWCTS) von 2021 in 36 europäischen Ländern. Ergänzend werden die Daten des European Survey of Working Conditions (EWCS) von 2015 analysiert. Berichtet wird über die Unterschiede im Arbeitserleben von Unternehmern und Arbeitnehmern. Außerdem wird untersucht, welche Belastungsfaktoren auf das Arbeitserleben einwirken. Auf der Basis der Analyseergebnisse wird ein allgemeines Verhaltensmodell entwickelt, das, neben der Erlebniskomponente, auch die Urteilskomponente enthält. Das Arbeitserleben und die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen werden danach ganz wesentlich von der Wertschätzung bestimmt, die man für seine Arbeit erfährt. Die Arbeitsbelastungen und die Autonomie spielen dagegen kaum eine Rolle. Das mindert allerdings nicht die grundsätzliche Bedeutung dieser beiden Variablen. Die diesbezüglich schwachen Korrelationen finden ihren Grund mutmaßlich im engen Referenzrahmen der subjektiven Skalierung.“ (Das Papier kann man hier kostenlos herunterladen: https://albertxmartin.com/beitraege/

Neue Veröffentlichung: Standards guter Arbeit

Standards guter Arbeit. Disziplinäre Positionen und interdisziplinäre Perspektiven. Herausgegeben von Prof. Dr. Dorothea Alewell und Prof. Dr. Wenzel Matiaske. Unter Mitarbeit von Dr. Ortrud Leßmann. 2019, 247 S., brosch., 49,– € ; ISBN 978-3-8487-5814-2 (Zentrum und Peripherie, Bd. 13)
www.nomos-shop.de/41416

„Der Wandel der Arbeitswelt mit Zunahme von Erwerbstätigkeit jenseits des Normalarbeitsverhältnisses wirft die Frage auf, was heute Standards guter Arbeit sind. Diese Frage kann keine Disziplin alleine beantworten – aber die eigene Position in eine interdisziplinäre Perspektive einbringen, die gute Arbeit anhand ihres positiven Einflusses auf die individuelle Wohlfahrt definiert. So werden in diesem Band Beiträge verschiedener Disziplinen zusammengestellt: aus der Psychologie zum Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit; aus der Betriebswirtschaftslehre zu den Möglichkeiten von Human-Resource-Management-Strategien und Diversity Management, zur Rolle von Religion am Arbeitsplatz sowie zum Einfluss des Rechts auf Arbeitszeit und Mitbestimmung; aus der evangelischen Theologie zum Themenfeld Arbeit und Sinn; schließlich aus der Rechtswissenschaft zur Frage des Arbeitnehmerstatus im entgrenzten Betrieb und komplementär dazu zur Situation von Solo-Selbstständigen und ihrer soziale Sicherung.
Mit Beiträgen von Katharina Klug und Jörg Felfe; Christine Busch und Tim Vahle-
Hinz; Sven Hauff; Daniela Rastetter; Dorothea Alewell und Tobias Moll; Barbara Müller, Christoph Seibert und Oliver Vornfeld; Florian Schramm und Ines Kanngießer; Margarete Schuler-Harms und Katharina Goldberg; Hans Hanau und Wenzel Matiaske.“ (Quelle des Textes und Bestellmöglichkeiten hier: https://www.nomos-shop.de/Alewell-Matiaske-Standards-guter-Arbeit/productview.aspx?product=41416)