„Magazin des Scheiterns“

„Magazin des Scheiterns: Hier schreiben die Wissenschaftsversager“

„Widersprüchliche Daten, fehlerhafter Versuchsaufbau: Scheitern gehört zum Alltag des Forschers. Daten über missglückte Experimente gehören aber nicht in den Papierkorb, sondern in eine Fachzeitschrift, fanden zwei Mainzer Doktoranden – und gründeten eine.“ (Quelle: Spiegel Online v. 14.8.2011)

Hier der Link zur Zeitschrift „Journal of Unsolved Questions„.

Epistemische Tugenden

Braucht ein Wissenschaftler Tugenden? Anzunehmen. Daston/Galison (Daston, L.; Galison, P. 2007: Objektivität. Frankfurt/M.) nennen einige Tugenden: Der Beobachter braucht Geduld und Aumerksamkeit, der Experimentator Geschick, der Theoretiker Einbildungskraft. Sie schreiben: „Eine Erkenntnistheorie ohne Ethos mag denkbar sein, aber begegnet sind wir noch keiner. Solange Erkenntnis einen Erkennenden postuliert und solange der Erkennende als potentielle Hilfe oder Hürde für die Erwerbung von Erkenntnis gilt, wird sein Selbst ein erkenntnistheoretisches Thema sein“ (Daston/Galison 2007, 43). Vielleicht ist es schwierig, über die Erkenntnistheorie zu sprechen und einfacher über die Wissenschaftslehre, wenn man die Tugendargumentation einmal annimmt: Wäre die Wissenschaftslehre dann nicht auch eine Tugendlehre? Und um nochmal eine speziellere Seite anzusprechen, wie ist das mit der Methodologie (der Technologie der Erkenntnisgewinnung): was braucht es da Ethik, ist nicht gutes „Handwerk“ genug?