„Sekundäranalyse qualitativer Daten in der Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftsforschung: Potentiale, Probleme und Anwendungen“ – Tagung am 20. März 2014 an der Universität Bielefeld

Sekundäranalyse qualitativer Daten in der  Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftsforschung: Potentiale, Probleme und Anwendungen. Tagung am 20. März 2014 an der Universität Bielefeld  
In der qualitativen Organisationsforschung wird zunehmend diskutiert, ob eine Nutzung der Daten im Rahmen von Sekundäranalysen sinnvoll und möglich ist. Für eine derartige Nachnutzung sprechen einmal pragmatische Gründe – auch qualitative Primärerhebungen sind mit steigenden Kosten und Aufwendungen einerseits und sinkenden Teilnahmequoten andererseits konfrontiert. Gerade für die qualitative Organisationsforschung, mit ihren häufig kleinen und sensiblen Populationen, erscheint eine  solche  nachhaltige  Forschungsdatennutzung  interessant.  Aufgrund  des  Spezialwissens  dieser Populationen,  der  beschränkten  Anzahl  an  Erhebungssubjekten  und  der  stetig  steigenden Datennachfrage unterliegen die Felder einer hohen Erhebungsdichte, die nicht selten zur Erhebung redundanter  Inhalte  führt.  Mögliche  Folgen  dieser  Entwicklung  sind  weiter  sinkende Teilnahmequoten, die einhergehen mit einer zunehmenden Schließung der Forschungsfelder.
Neben  diese  pragmatischen  Gründe  treten  auch  inhaltliche:  Vorstudien,  unterschiedliche Möglichkeiten  des  Samplings  von  sekundären  und/  oder  eigenen  Daten,  Zeitvergleiche  und  Querschnittanalysen.  Für  die  Forschung  ergeben  sich  zum  Beispiel  neue  Perspektiven,  wenn qualitative Momentaufnahmen im Rahmen einer Sekundäranalyse auf andere Erhebungen bezogen werden  können.  Querschnittanalysen  können  helfen,  die  analytische  Reichweite  erworbener Erkenntnisse  zu  überprüfen  und  zu  erweitern,  Längsschnittperspektiven  eröffnen  neue Möglichkeiten  für  die  Analyse  von  sozialem  Wandel.  Hinzu  kommt,  dass  Förderinstitutionen
zunehmend  die  langfristige  Aufbewahrung  von  Forschungsdaten  fordern.  In  einzelnen  Disziplinen erwarten  Publikationsorgane  auch  die  Bereitstellung  der  Daten,  um  Re-Analysen  vornehmen  zu können. Letzteres gilt zwar bislang primär für quantitative Forschungsdaten, doch ist zu erwarten,
dass diese Praxis auch auf qualitative Daten übertragen wird.

Um die Möglichkeiten, Potenziale, Hindernisse und Grenzen der Sekundäranalyse qualitativer Daten in  der  Arbeits-,  Organisations-  und  Wirtschaftsforschung  genauso  wie  die  daraus  sich  ergebenden
Anforderungen  an  das  Datenmanagement  und  die  Dateninfrastruktur  an  konkreten Anwendungsfällen  diskutieren  zu  können,  findet  am  20.  März  2013  eine  eintägige  Tagung  an  der Universität  Bielefeld  statt.  Veranstaltet  wird  sie  vom  Datenservicezentrum  Betriebs-  und Organisationsdaten  (DSZ-BO)  zusammen  mit  den  Sektionen  Arbeits-  und  Industriesoziologie,
Organisationssoziologie, und Wirtschaftssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), dem  Arbeitskreis  Empirische  Personal-  und  Organisationsforschung  (AKempor),  der  German Industrial Relations Association (GIRA) sowie dem Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD).
Anmeldung: bis 20. Februar 2013 unter dsz-bo@uni-bielefeld.de

Mehr Informationen und das komplette Programm finden Sie hier.

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